Die Brukskirche in Österbybruk

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

 

Die im Jahre 1735 gebaute Bruks-kirche in Österbybruk gehört zu den Anlagen des Herrenhauses und ist als Flügelgebäude von Norden nach Süden ausgerichtet. Der Baustil der Kirche ist spätkarolingisch. Kenn- zeichnend ist das so genannte Säteri-Dach und die ovalen Dachhauben. Das Dach ist mit Schindeln belegt und schwarz geteert. Die Aussen- wände sind verputzt und mit Eisen- vitriol gestrichen. Ursprünglich hatte die Kirche keine westlichen Fenster, sondern nur vier östliche, zum Hof ausgerichtete Fenster. Der Eingang der Kirche befindet sich auf der nördliche Seite.  - Der Tür- rahmen besteht aus rotem Marmor und auf den grau gestrichenen Doppeltüren sitzen Spiegel mit kräftigem Profil. Auf der Südseite, Richtung Herrenhaus, befindet sich eine ehemalige Tür, die heute zugemauert ist. Als das Herranhaus noch bewohnt war, wurde diese Tür von den Hausherren benutzt.   

Foto: Gunnar Ahlbäck

DER INNENRAUM DER KIRCHE 

Nach einem Vorraum mit Aufgang zur Empore, einer Garderobe und einer Sakristei kommt man durch die Tür in den Kirchenraum. Dieser ist einfach, rechteckig gehalten mit weissgetünchten Wänden. Die Wände sind oben abgegrenzt durch eine kräftig profilierte, marmorierte Leiste,  die den Übergang zum Spiegelgewölbe mit Hohl- kehlen bildet.  Die Decke ist grau gestrichen und hat vereinzelnd hellere,wolkenartige Muster und Sterne.  

Die Sitzbänke sind in Bankquartieren und Türen angeordnet. Sie wurden 1953 nach dem Muster der alten Kirchenbankeinrichtung renoviert.  - Der Altar sowie die Altarschranke sind älter, haben aber bei der Renovierung im Jahr 2006 die passende Farbgebung erhalten. Bei dieser Renovierung kamen auch das Kindereck sowie der Platz für den Kerzenleuchter im hinteren Teil der Kirche hinzu.   

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

DIE ORGELEMPORE

Oberhalb des Eingangbereiches im nördlichen Teil des Kirchenrausmesbefindet sich eine Orgelempore. Der mittlere Bereich der Empore wird etwas hervorgehoben  und von vier Säulen getragen. Die Emporenbarriere ist grau gehalten, versetzt mit graugrünen Spiegeln und vergoldeten Rahmenleisten, die durch Blumengirlanden unterteilt werden.

Auf der Vorderseite der Barriere kan man das  Wappen der Familie Grill sehen - ein Kranich auf einem kreis-förmigen Schildt, umrandet von einer vergoldeten Blumen- girlande. Um das Wappen herum sind die Orgelpfeifen des Rückpositivs zu sehen.      

Foto: Gunnar Ahlbäck

DIE ORGEL aus dem Jahr 1984 wurde von Johannes Mentzel in Härnösand gebaut und hat 32 Stimmen, drei Manuale und ein Pedal. Sie ist der Grösse der Kirche und deren Volumen angepasst, um neben den Gottesdiensten  auch als Konzertinstrument zum Einsatz kommen zu können. Mentzel hat zusammen mit Kantor Ingemar Nordin die Orgelfassade entworfen.

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

DIE KANZEL 

bekommt ihren Charakter durch die sich nach innen gewölbten Seitenteile und durch den stark nach unten hin verjüngenden  Kanzel- korbunterteil geschmückt mit nach aussen gewölbten Konsolen. Jede Seite hat einen mit Goldleisten um- rahmten Spiegel. Engels- köpfe, Girlanden sowie der Glorienschein der  Wand-täfelung sind vergoldet. Die Kantzel stammt aus dem Jahr 1736. Die kosten für die gesamte Kirche sowie für die Kanzel wurden von Jan Jacob De Geer getragen.

Das Kanzeldach ist gekrönt vom Wappen der Familie De Geer begleitet von zwei Löwen. 

 

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

DIE KREUTZABNEHME

Kopie von Lars Gottman etwa 1750  nach dem gemälde von Jean Jouvenet von 1698.  

Die Altartafel ist ein Ölgemälde auf Leinwandt, das ca. vier Meter hoch und 2,70 Meter breit ist. Der mit vielen Details ausgearbeitete Bildrahmen besteht hauptsächliche aus glatten Holzbrettern. 

Das Kreuz, von dem Christus abgenommen worden ist, schliesst quer in das Bild. Fünf kräftge Gestalten helfen bei der Abnahme. Josef von Arimathäa und ein Jünger breiten das Grabtuch auf dem Boden. Im Hintergrund sind links drei trauernde Frauen und rechts noch ein Gestalt zu sehen. Zwei der Frauen stellen Maria, die Mutter Jesus, und Maria Magdalena dar.   

Wahrscheinlich hat Gottman das Gemälde nach dem Vorbild eines Kupferstichs in schwarzweiss entworfen. Die Kopfe ist spiegelverkehrt und die Farben stimmen nicht mit den Farben  des Orginals im Louvre in Paris überein. 

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

 

DIE LIEDERTAFELN  

Die beiden Liedertafeln sind tief und vergoldet. Die linke stammt etwa aus dem Jahr 1750 und die Rechte ist ein Gipskopie aus dem Jahr 1904.

Foto: Gunnar Ahlbäck

CHRISTUS UND DIE STEUERFRAGE DER PHARISAER  Ölgemälde auf Leinwandt. Kopie nach P. P. Rubens von unbekanntem Künstler.  

Baut auf das Matthäus-Evangelium 22:16-21 auf. Die Pharisaer versuchten Jesus zum Thema Steuerzahlen in seiner Rede festzunageln. Jesus nahm dann eine mit dem Bild des Kaisers und sagte: ”So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.”

Das gemälde ist spiegelverkehrt im Vergleich zum original, das heute in San Fransisco zu sehen ist. Die Farben hingegen stimmen mit dem Original relativ gut überein. Es ist datiert 1612. Die Kopie ist villeicht von Anfang die achtzehnte Jahrhundert  

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

DAS TAUFBECKEN ist aus Holz und nach einer Zeichnung des  Architekten Cyrillos Johansson in Zusammenhang mit der Renovierung der Kirche in 1954 errichtet. Das Becken wurde von Künstler Gustav Ambe bemalt. Der Taufschüssel selbst ist im Stahlwerk von Österbybruk aus rostfreien Stahl hergestellt worden. 

Foto: Gunnar Ahlbäck

ISAK SEGNET JAKOB

Ölgemälde signiert Ioannes de Hemessen pingebat, was bedeutet Jan Sanders (1500-1558) aus dem Dorf Hemessen in Nähe von Antwerpen es erställt hat. 

Das Bild ist eine Illustration aus 1 Mos 27, wo Jakob gestützt von seine Mutter Rebecka den fast blinden Vater Isak täuscht und sich den Segen holt, der eigentlich für seiner Bruder Esau gedacht war.

Das gemälde, das ursprünglich dem Kaiser Rudolf II in Prag gehörte, wurde von den Schweden als Kriegsgebeute im 30-jährigen Krieg entwendet. Wahrscheinlich trug Königin Kristina die Verantwortung für den Diebstahl. Mit der Zeit landete das Kunstwerk bei der Verwandten Familie de Geer, die das Gemälde in der Kirche aufhängte. 

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

 

Foto: Gunnar Ahlbäck

 

DIE BELEUCHTUNGS-
GEGENSTÄNDE

6 Kronleuchter aus böhmischen Kristall und Weissmetall,  ent- worfen von Cyrillos Johansson, zusammen mit neuen Wand- lampen, (mehrere aus dem Jahr 1953) hellen den Kirchenraum auf.  

DIE KIRCHE steht Besuchern im Zusammenhang mit Gottesdiensten und Andachten jederzeit offen. Bei anderen Uhrzeiten und Gelgenheiten, bitte an der Pfarramt wenden. 
Tel.:+46(0) 295 244060

© Gunnar Ahlbäck/Dannemorabygdens församling